Genug geredet! Nach vielen Worten ist es nun an der Zeit, Taten folgen zu lassen. Mit der Leitstudie »Produktionsarbeit der Zukunft – Industrie 4.0« und dem Forschungsprojekt »KapaflexCy« haben wir am Fraunhofer IAO die Weichen dafür gestellt, den nächsten Schritt zu gehen. Wir sind bereit, die Forschung in die Anwendung zu bringen. Dafür braucht es beim Thema »Industrie 4.0« gleichgesinnte Partner. Einige davon haben wir gefunden und mit über 80 Vertretern aus Industrie, Gewerkschaft und Wissenschaft eine gute Basis für unser frisch gestartetes »Innovationsnetzwerk Produktionsarbeit 4.0« geschaffen. Gemeinsam gilt es nun, nicht nur Antworten auf die Frage »Wie sieht die Produktionsarbeit der Zukunft aus?« zu finden, sondern diese auch in konkreten Projekten und Anwendungen umsetzen.
Aufbruchsstimmung: Gemeinsam schneller zum Markt
Unsere Kick-Off-Veranstaltung am 2. Juli 2013 hat gezeigt, dass das Thema »Industrie 4.0« gerade richtig Fahrt aufnimmt. Die über 80 Teilnehmer waren motiviert, dem Begriff »Industrie 4.0« Inhalte zu geben, um auch in Zukunft am Standort Deutschland wettbewerbsfähig Produkte herstellen zu können.
Was ist dafür nötig? Die Mischung macht’s – wie schon an der Zusammensetzung der Redner zu sehen war: Unser Institutsleiter Professor Spath hat in seinem Impulsvortrag deutlich gemacht, dass wir die Herausforderungen auf dem Weg in die Industrie 4.0 nur im Verbund bewältigen können. Ein pulsierendes Thema wie »Industrie 4.0« müssen wir von verschiedenen Richtungen erschließen und dabei immer den Menschen im Blick halten. Die Rahmenbedingungen und mögliche Entfaltungsspielräume konnte Wolfgang Dorst, Bereichsleiter Industrie 4.0 in der BITKOM / Geschäftsstelle »Plattform Industrie 4.0«, in seinem Vortrag veranschaulichen. Es wurde deutlich, dass Industrie 4.0 als Zukunftschance für den Standort Deutschland von der Politik gefördert und im Schulterschluss der Verbände unterstützt wird. Unternehmerischen Pioniergeist zeigte Wolfgang Thomar, Vice President Production Planning & Technology bei Alfred Kärcher, als erstes Mitglied des Innovationsnetzwerks. Für ihn war die Entscheidung, dem Innovationsnetzwerk beizutreten, Überzeugungssache: Er will mit Industrie 4.0 noch schneller am Markt sein, die Produktivität steigern und von dem kollektiven Wissen weiterer Unternehmen im Verbund profitieren